Ausschnitt aus einem Gespräch zwischen Dorotheé Baer-Bogenschütz (DBB), KUNSTZEITUNG und Merja Herzog-Hellstén (MHH)
DBB: Warum ist die Installation für Sie so wichtig bzw. das zentrale Medium?
MHH: Die Installation bietet mir einen real existierenden Raum für konzeptuell multiperspektivische und -sensorische Annäherungen. Die auch für thematisch komplexe Umsetzungen geeignet ist.
Neben der 3-Dimensionalität, öffnet sich in der Installation zusätzlich durch die Besucherbewegung im Raum (zentral für mich) die zeitliche Dimension, die wiederum als menschliches Bindeglied das Leben als ganzes und den ausgesucht visualisierten Inhalt verbindet.
Darüber hinaus interessiert mich die Möglichkeit nicht-lineare Kommunikationsräume für den Dialog zwischen den visuellen Formen und den Besuchern zu schaffen.
Obwohl oder gerade weil Menschen im allgemeinen betrachtungsperspektivisch dazu tendieren bodenverankert zu rezipieren, rege ich eine erweiterte räumliche Wahrnehmung an, die über die menschliche Körper- oder Bodenverbundenheit hinausgeht.
Als ‚Raum-Komponistin’ öffnet sich mir dabei die Arbeitssituation einer betretbaren Sphäre, in der körperlich-geistige Vorstellungen und Anregungen vielfältig arrangiert werden können und zeitgleich durch die realen Besucher im Raum ein Bezug zum Hier und Jetzt ermöglicht wird. Die Beteiligung des multisensorisch stimulierten Betrachters ist dabei verschiedengradig wesentlich. Eine visuelle Realisation gänzlich ohne menschliche Beteiligung oder deren Berücksichtigung betrachtete ich entsprechend als unvollendet.
Beats per minute, 31.8 cubic meter volume LINES OF BEAUTY
Konsonanz – sucht das Freie doch die Nähe zur Ordnung
Biogramme ROTUNDE
Installation fluechtig
CIRCUIT
Mantrische Fugen – SUPER REPETITION
Lichtinstallation Wirbel
AEHETTRA
CIRCUIT
Installation TOUCHDOWN_Construct zu den Kohlezeichnungen
Lichtinstallation LUFTLINIEN
Mantrische Fugen – SUPER REPETITION
al-pha und Supra
etwa ein durchgangsraum
Going Places
MHH_unentschieden_D5
TOUCHDOWN 152,4, Galerie Soeffing, Frankfurt am Main
Intervallic Absence – zum Geysir von Andernach
Installation Baumtueten
FROZEN FLASHES In Between the Alternatives
BORDER ZONE
etwa ein durchgangsraum
Installation underline, 2021
Installation LUX und Wandarbeiten ImNu
MULTIPLE CHOICE Detail
MULTIPLE CHOICE (Variation)
Minute Circumstance I
FROZEN FLASHES In Between the Alternatives
Mittlere Sphäre
Deutschland Gesicht, SCANNER_wir sprechen uns
MULTIPLE CHOICE
AEHETTRA Raum
XTRA.ordinary
Lichtinstallation Wirbel
Installation ‚unentschieden!‘ (… nach dem Spiel …)
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DBB: Warum zeigen Künstler – Ihrer persönlichen Einschätzung davon – überhaupt so gerne Installationen?
MHH: Es ist die wohl vermeintlich unendlich große Menge der Kombinationsmöglichkeiten und das vielschichtige Instrumentarium, die die Einschränkung zunächst minimiert. Der Reichtum an räumlichen und inhaltlichen Spannungsverhältnissen, die dadurch aktiviert werden können, schafft eine immaterielle Atmosphäre, die durch die Präsenz von Künstler und Besucher nachgespürt werden kann. Eine Erweiterung oder Ausdehnung der sonstigen Realität findet statt.
Kurzum die Sehnsucht nach dem Bedarf an vielseitigen Wechselwirkungen bleibt eine treibende Kraft.
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